SabrinaSonne

23 Jahre Big Brother – eine Zeitreise (2)

Folge 2: Die Spielidee

 
Die Spielidee brachte der damalige TV-Vorspann kurz und knackig auf den Punkt:
 
– 10 Personen
– 100 Tage
– Back to Basic
– kein Privatleben
– 250.000 DM

1. Tag im Big Brother Haus 2000
…mit dem berühmten TV-Vorspann
 
 
In einem aufwändigen monatelangen Auswahlverfahren wurde der Cast für die Ur-Bewohner des Big Brother Hauses zusammengestellt. 10 Leute – 5 Frauen, 5 Männer. Für alle war es ein großes Abenteuer, denn so etwas gab es ja bis dato im deutschen Fernsehen nicht. Niemand wusste wirklich, was auf ihn zukommen würde – einschließlich der Macher.
Die damals 10 Bewohner lebten für maximal „100 Tage“ in einem als WG-Wohnung ausgestatteten TV-Studio mit 153 qm Wohnfläche (plus Garten mit Wiese, Gemüsebeeten und Hühnerstall), das modular aus einzelnen Containern aufgebaut war. Deshalb wurde in den Medien oft vom „Container“ gesprochen. Die Bewohner nannten ihr neues Zuhause aber lieber „das Haus“. Es befand sich auf dem Gelände der damaligen NOB-Studios in Hürth bei Köln.
 

Das Big Brother Haus der 1. Staffel. Vorn die Technik-Zentrale, hinten das BB-Haus der Bewohner mit Garten. Foto: Endemol

 

Grundriss des Big Brother Hauses der 1. Staffel

 

Die Spielregeln im Haus waren einprägsam. „Back to Basic“ bedeutete: Eine schlichte, aber hochwertige und haltbare Einrichtung bekannter Markenausstatter. Warmes Wasser zum Duschen gab es nur für eine bestimmte Zeit am Tag.

Mädchen-Schlafzimmer der ersten Big Brother Staffel vor dem Bezug. Oben rechts eine der damals riesigen Kameras. Foto: Endemol

 
Es gab ein Grundbudget für Nahrungs- und Haushaltsmittel. Die Bestellung wurde gemeinschaftlich beraten, auf eine Kreidetafel geschrieben und in das Sprechzimmer gebracht.
 

Kerstin gibt im Sprechzimmer des Big Brother Hauses die Bestelltafel für den Wocheneinkauf ab. Screenshot: RTL II

 
Die Mitarbeiter von BB machten dann die Einkäufe nach Liste und deponierten die Sachen in der „Schleuse“, wo sie dann abgeholt werden konnten.  
 

Die Schleuse des Big Brother Hauses 2000 verband den Bewohnertrakt mit dem Technik-Container. Screenshot: RTL II


 
Außerdem gab es einen Hühnerstall und mit etwas Glück täglich frische Eier.
 

Der Hühnerstall auf dem Freigelände von Big Brother 2000. Foto: Endemol


 
Es gab Wochen- und Tagesaufgaben zu bestehen. So wurde es nie langweilig. Bei den Wochenaufgaben konnte ein bestimmter Prozentsatz des Budgets gesetzt werden (z.B. 20%). Für bestandene Tagesaufgaben wurde die WG mit kleinen Aufmerksamkeiten belohnt.
 

Jürgen und Sabrina bei der Wochenaufgabe _Stadion bauen aus Lego Duplo Steinen_ , Mai 2000. Screenshot: RTL II

 
Alle zwei Wochen musste sonntags im Sprechzimmer nominiert werden: Jeder Bewohner hatte zwei Mitbewohner auszuwählen, die nach seiner Meinung nach das Haus verlassen sollten.
 

Sabrina im Sprechzimmer des Big Brother Hauses Staffel 1. Foto: Endemol

 

Sprechzimmer des Big Brother Hauses 2000 aus dem Blickwinkel der Bewohner. Hinter den Spiegeln war zusätzlich eine bemannte Betacam im Einsatz. Screenshot: RTL II

 
Im Ergebnis der Nominierung standen mehrere Bewohner auf der Nominierungsliste, die während der Liveshow am Montag (“Big Brother – der Talk” mit Percy Hoven) auf RTL II verkündet wurden. Die Zuschauer konnten dann per Televoting von Montag bis Sonntag entscheiden, wer das Haus verlassen soll.
 

Televoting bei Big Brother der ersten Staffel. Screenshot: RTL II


 
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